Naturpark Schaffhausen

Eintauchen und entspannen

Erleben

Ein regionales Spätsommer­märchen

Zwischen Randen, Reben und der Altstadt von Schaffhausen gibt es viel zu entdecken. Zu Fuss oder mit dem Velo erreicht man in kurzer Zeit unberührte Natur und Höhepunkte verschiedenster Art.

Text: Ursina Storrer | Fotos: moduleplus

Die Sonne steht tief über Hemmental. Die Dorfkirche schlägt halb acht. Angelehnt an die alten Mauern steht ein hellblaues Velo. Im Korb am Lenker: Ein goldgelbes Laubblatt. Wo es wohl herkommt?

Vor knapp fünf Minuten haben sich die Räder des Velos noch schnell gedreht, die Pedalen standen still: Vom Schleitheimer Randenturm, wo die Fahrerin rund 100 Wendeltreppenstufen unter die Füsse nahm und die Aussicht über die Randenregion und den Hegau genoss, ging es rasant abwärts, dem Chrüzweg entlang. Doch das war nur der Endspurt: Bis zum höchsten Punkt im Schaffhauser Naturpark haben die Räder schon gut 38 Kilometer hinter sich gelassen.

Gestartet morgens am Schaffhauser Bahnhof, weiter zum Kesslerloch in Thayngen – kurz umgeschaut, einen Tee aus der Thermoskanne getrunken: Es ist noch kühl. Späteiszeitliche Rentierjäger haben die Höhle in der zwischen 10'000 und 8000 vor Christus als Basislager benutzt. Der Tee wärmt zum Glück.
Nach einer kurzen Fahrt von Thayngen aus, zu Fuss ein Stück entlang dem Biberweg, ab dem Restaurant Hüttenleben wieder auf dem Sattel unterwegs. Weiter entlang dem Wasser, durch die Ortschaft Bibern hindurch bis zur Reiatbadi in Hofen. Es schmeckt nach Grilliertem, Kinder planschen, die Sonne steht schon hoch.

Liebevoll produzierte, hochwertige Produkte überzeugen mit regionalen Zutaten und regionaler Wertschöpfung.

Ob zu Fuss oder auf zwei Rädern – der Regionale Naturpark Schaffhausen besticht als Wander- und Veloparadies mit attraktiven Routen für jeden Geschmack.

Wir folgen weder Grillduft noch Kinderstimmen, sondern dem Fluss des Altdorfmerbächli, überqueren dieses und wenden unterhalb des Rebguts zum Weingärtlihof (dem nördlichsten Rebberg der Schweiz), zweigen ab auf die Opfertshoferstrasse. Angekommen in Opfertshofen macht sich langsam, aber sicher der Hunger bemerkbar. Eine wohltuende Mittagspause im Restaurant Reiatstube – ein letztes Mal Terrassenwetter!

Gestärkt wieder auf dem Sattel geht es weiter zwischen Feldern hindurch über die Grenze nach Wiechs am Randen. Oberhalb Bargen ein Stück Grenzweg unter den Rädern, dann weiter über Neuhaus zum nördlichsten Punkt der Schweiz: Zeit für eine kurze Verdauungspause. Das Laub an den Bäumen beginnt sich schon golden zu färben, ein leiser Wind geht, die Sonne scheint warm auf die geschlossenen Augenlider. Aufgeweckt von Vogelgezwitscher machen wir uns auf wieder auf den Weg: Gut die Hälfte der geplanten Strecke ist geschafft: Weiter mit Kilometer 28.

«Wir folgen weder Grillduft noch Kinderstimmen, sondern dem Fluss des Altdorfmerbächli, überqueren dieses und wenden unterhalb des Rebguts zum Weingärtlihof.»

 

Auch mal Pause machen: Speisen und Getränke aus der Region, wie auch aus aller Welt werden in den Restaurants und Beizen serviert und lassen jedes Genuss-Herz höher schlagen.

«Der Weg führt stetig aufwärts durch den Wald. Beim Wegstecken des Handys plötzlich ein Rascheln im Holz – vielleicht ein Reh?»

 

Auf deutschem Boden durchfahren wir die Wälder des Randens. Ab und zu eine Begegnung mit Velofahrern und Spaziergängerinnen, einem Hund, zwei Pferden mit Reiterinnen. Erstaunt über die unberührte Natur wird kurz die Karte auf dem Handy aufgerufen: Kann es sein, dass wir falsch sind? Aber nein, alles richtig: Der Weg führt stetig aufwärts durch den Wald. Beim Wegstecken des Handys plötzlich ein Rascheln im Holz – vielleicht ein Reh?

Kurz vor der Kantonsgrenze erreichen wir leicht ausser Atem den höchsten Punkt der Tour: 930 Meter über Meer. Über den Hagen gelangen wir schliesslich kurz vor dem Schleitheimer Randenturm auf eine Besenbeiz: Im Schlossranden gönnen wir uns spontan einen kleinen Z’Vieri.



Weitere Informationen:

Webseite naturpark-schaffhausen.ch

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